10 Tipps, wie du gute Geschichten schreibst

10 Tipps, wie du gute Geschichten schreibst

 

Hast du dich jemals gefragt, wie man eine gute Geschichte schreibt? Egal, ob du eine Kurzgeschichte, einen Roman oder ein Drehbuch schreibst, es gibt bestimmte Dinge, die du beachten solltest, um deine Geschichte packend und unvergesslich zu machen. In diesem Artikel gebe ich dir zehn Tipps, die dir helfen werden, eine großartige Geschichte zu schreiben.

1. Hab eine klare Vorstellung von deinem Publikum

Bevor du mit dem Schreiben beginnst, ist es wichtig zu wissen, wer dein Publikum ist. Wer soll deine Geschichte lesen oder hören? Welche Art von Geschichte spricht sie an? Nur wenn du diese Fragen beantwortet hast, kannst du deine Geschichte so gestalten, dass sie deine LeserInnen oder ZuhörerInnen anspricht.

2. Finde ein Thema und/oder eine Prämisse

Worum geht es in deiner Geschichte? Hast du ein bestimmtes Thema oder eine Prämisse? Eine Prämisse ist die Grundidee oder der Kern einer Geschichte. Es ist das, worum es in der Geschichte geht und was sie ausmacht. Eine Prämisse ist die Basis der Handlung, die den Leser oder Zuhörer in die Geschichte zieht und ihm zeigt, worum es geht. In einfachen Worten gesagt, ist die Prämisse das "Grundgerüst" einer Geschichte, auf dem alles Weitere aufbaut. Ohne eine klare Prämisse kann eine Geschichte verwirrend und unzusammenhängend wirken. Es kann dir sehr helfen, in einem Satz zu formulieren, worum es in der Geschichte geht.

3. Entwickle eine aussagekräftige Hauptfigur

Deine Hauptfigur ist das Herzstück deiner Geschichte. Stelle von Anfang an klar, um wen es in deiner Geschichte geht und führe diese Figur mit einem charakteristischen Zug ein. Hat deine Hauptfigur ein Ziel, das sie erreichen will? Wir Menschen lieben Geschichten über andere Menschen, aber auch Geschichten über Tiere oder Fantasiewesen. Wichtig ist, dass die Figur einzigartig und interessant ist und du die LeserInnen oder ZuhörerInnen dazu bringst, sich mit ihr zu identifizieren. Stelle sicher, dass deine Hauptfigur eine klare Motivation hat und durch Konflikte wächst und sich entwickelt. Gib deinem Publikum einen Grund zu glauben, dass es sich lohnt, dieser Figur zu folgen. Hat sie ein Geheimnis, dass aufgedeckt werden kann? Oder erfährt sie Ungerechtigkeit, so dass dein Publikum wissen möchte, ob am Ende die Gerechtigkeit siegt?

4. Schaffe eine Welt, die deine Geschichte umgibt

Eine detaillierte und lebendige Welt gibt deiner Geschichte eine solide Basis und hilft deinem Publikum, sich in der Geschichte zu verlieren. Denke über die Umgebung und die Atmosphäre deiner Geschichte nach und achte darauf, dass sie sich nahtlos in die Handlung einfügt. Überlege auch, in welcher Zeit die Geschichte spielt. Es ist enorm wichtig, ob deine Geschichte im London zur Zeit Queen Viktorias oder auf einer Raumstation im Jahr 2300 spielt.

5. Erstelle eine interessante Handlung

Eine gute Handlung ist der Schlüssel zu einer guten Geschichte. Deine Geschichte sollte einen klaren Anfang, Mitte und Ende haben und spannende Wendungen und Konflikte enthalten. Sie sollte mit dem Grundkonflikt deiner Hauptfigur in Beziehung stehen und auf die Prämisse aufbauen. Stelle sicher, dass es genug Spannung gibt, um das Interesse deiner LeserInnen oder ZuhörerInnen zu halten. Deine Hauptfigur muss Widerstände und Konflikte auf dem Weg zu ihrem Ziel erfahren. Dein Publikum möchte erleben, wie sie geprüft wird und sich aus schwierigen Situationen befreit. Deine Aufgabe ist es, die LeserInnen und ZuhörerInnen aufs Angenehmste zu quälen. Eine Geschichte, in der immer Friede, Freude, Eierkuchen herrscht, ist total langweilig. Bedenke aber auch: Eine komplizierte Handlung kann dein Publikum verwirren und aus der Geschichte herausziehen. Halte die Handlung also klar und verständlich.

6. Halte den Spannungsbogen aufrecht

In einer gute Geschichte sind die LeserInnen oder ZuhörerInnen ständig daran interessiert, was als Nächstes passiert. Halte den Spannungsbogen aufrecht, indem du neue Wendungen und Konflikte einbaust, um das Interesse deines Publikums aufrechtzuerhalten. Denke daran, dass diese Wendungen und Konflikte zu der Geschichte und den Figuren passen müssen. Wenn plötzlich mitten in einer Geschichte in unserer Zeit ein Ufo landet und Alien-Bösewichte die Handlung vorantreiben sollen, ist das wenig wahrscheinlich.

Spannung und Suspense sind eng miteinander verwandte Konzepte, die oft in der Literatur, Film und Fernsehen verwendet werden, um das Publikum zu fesseln und zu unterhalten. Der Unterschied zwischen den beiden Konzepten liegt jedoch in der Art und Weise, wie sie erzeugt und aufrechterhalten werden.

Spannung bezieht sich auf die Erregung oder Aufregung, die durch die Handlung einer Geschichte erzeugt wird. Die Spannung wird durch eine Kombination aus Aktionen, Emotionen und Ereignissen erzeugt, die den Leser oder Zuschauer dazu bringen, sich zu fragen, was als nächstes passieren wird. In einer Geschichte kann die Spannung durch Konflikte, Hindernisse oder unerwartete Wendungen erzeugt werden. Zum Beispiel kann ein Krimi durch Spannung fesseln, wenn der Leser oder Zuschauer darauf wartet, ob der Detektiv den Fall lösen wird.

Suspense hingegen bezieht sich auf die Art und Weise, wie Spannung erzeugt und aufrechterhalten wird. Suspense ist die gezielte Verzögerung von Informationen oder Handlungen, um den Leser oder Zuschauer in Unsicherheit zu halten und seine Neugier und Erwartungen aufrechtzuerhalten. In einer Geschichte kann Suspense durch eine Reihe von Techniken erzeugt werden, wie zum Beispiel durch das Schaffen von Geheimnissen, das Einbeziehen von Cliffhanger-Endungen oder das Verzögern von Enthüllungen. Suspense kann dazu beitragen, die Spannung zu verstärken und das Publikum noch mehr in die Geschichte hineinzuziehen.

Zusammenfassend kann man sagen, dass Spannung sich auf das Ereignis selbst bezieht, das den Leser oder Zuschauer fesselt, während Suspense sich auf die Art und Weise bezieht, wie die Spannung erzeugt und aufrechterhalten wird, um das Publikum zu fesseln und zu unterhalten.

7. Verwende eine bildhafte Sprache, um eine emotionale Wirkung zu erzeugen

Beschreibungen, die die Sinne ansprechen, helfen deinem Publikum, sich in die Geschichte zu vertiefen. Verwende Metaphern und Bilder, um eine emotionale Wirkung zu erzeugen und die LeserInnen oder ZuhörerInnen in die Welt deiner Geschichte zu ziehen. Übertreibe aber nicht und denke immer daran, an wen sich deine Geschichte richtet.

8. Schaffe Charakterentwicklung

Eine gute Geschichte sollte Charaktere haben, die sich im Laufe der Geschichte entwickeln und verändern. Dies hilft dem Publikum, sich mit ihnen zu identifizieren. Es macht die Geschichte realistischer und ansprechender, ermöglicht aber auch Wendungen und Erkenntnisse. Auch Nebenfiguren und Bösewichte haben eine Geschichte und machen eine Entwicklung durch. Versuche allen Figuren Namen zu geben, die zu ihnen passen. Der Engel, der Damoniel heißt, hat automatisch eine dunkle Seite. Besonders bildhafte Namen wie Frau Knüppelkuh (Mathilda, Roald Dahl) oder Herr Taschenbier (Sams, Paul Maar) sind unvergesslich. Jeder Mensch nutzt seine Sinneskanäle anders, mache dir das zunutze und weise deinen Charakteren verschiedene Haupt-Sinneskanäle zu. Während deine Hauptfigur eher visuell seine Welt wahrnimmt, ist der Helfer oder die Helferin vielleicht blind und hat deshalb ein besonders geschultes Ohr.

9. Verwende Dialoge, um die Handlung voranzutreiben

Dialoge können dazu beitragen, die Handlung voranzutreiben und den Charakteren Leben einzuhauchen. Sie sollen auch zur Handlung beitragen und den Leser oder Zuhörer tiefer in die Geschichte ziehen. Dialoge lassen eine Geschichte immer lebendiger wirken als reiner Fließtext.

  1. Erhöhen die Authentizität: Dialoge können dazu beitragen, dass die Charaktere in der Geschichte realistischer und glaubwürdiger wirken. Indem sie miteinander sprechen, können die Charaktere ihre Persönlichkeiten und ihre Emotionen zum Ausdruck bringen.

  2. Beleben die Handlung: Dialoge können dazu beitragen, die Handlung zu beleben und voranzutreiben. Durch den Austausch von Informationen und Meinungen können die Charaktere in der Geschichte Entscheidungen treffen, Konflikte ausfechten und Lösungen finden.

  3. Schaffen Spannung: Dialoge können dazu beitragen, Spannung und Intrigen zu erzeugen. Zum Beispiel können Dialoge Hinweise auf das geben, was als nächstes passieren wird, oder die Charaktere können Geheimnisse enthüllen, die den Leser oder Zuhörer neugierig machen.

  4. Verbessern den Lesefluss: Dialoge können dazu beitragen, den Lesefluss zu verbessern und die Geschichte lebendiger und interessanter zu gestalten. Ein ständiger Wechsel zwischen Handlung und Dialogen kann dazu beitragen, dass die Geschichte schneller und leichter zu lesen ist.

  5. Zeigen Beziehungen: Dialoge können dazu beitragen, Beziehungen zwischen den Charakteren zu zeigen. Indem sie miteinander sprechen, können die Charaktere ihre Einstellungen und Gefühle füreinander zum Ausdruck bringen und dem Leser oder Zuhörer zeigen, wie sie zueinander stehen.

10. Hab ein klares Ende im Sinn

Eine gute Geschichte sollte ein befriedigendes Ende haben, das die Handlung abschließt und den Leser oder Zuhörer zufrieden stellt. Viele Geschichten enden auch mit einer Moral oder einer Erkenntnis. Das muss aber nicht sein, achte darauf, dass das Ende deiner Geschichte klar ist und die Konflikte, die in der Handlung entstanden sind, aufgelöst werden.

Das Schreiben einer guten Geschichte erfordert Zeit, Arbeit und Engagement. Aber wenn du diese zehn Tipps befolgst, kannst du sicher sein, dass du eine packende und unvergessliche Geschichte schreibst, die dein Publikum fesselt und begeistert. Also, schnapp dir deinen Stift oder öffne deinen Laptop und fang an zu schreiben!


ÜBER Die AUTORIN

Autor

Andrea Rings

Andrea Rings ist Biologin, Jugend- und Sachbuch-Autorin und Workshopleiterin. Sie führt seit 2016 Workshops mit Kindern und Jugendlichen durch: Kreative Schreibwerkstätten, digitale Comic-Workshops mit dem iPad, Tagtool, Stop-Motion und andere iPad-Workshops. Sie hat Easy Comics gegründet, um ihr Wissen und ihre Erfahrungen aus diesen Workshops weiterzugeben. Hier erfährst du mehr über Andrea Rings.

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