Easy Comics for Future – So war mein erster Online-Workshop mit Kindern und Jugendlichen

Easy Comics for Future – So war mein erster Online-Workshop mit Kindern und Jugendlichen

Zum ersten Mal habe ich einen Online-Workshop angeboten. Es fühlte sich an wie ein Sprung ins kalte Wasser und es hat auch nicht alles geklappt, aber am Ende war ich doch sehr zufrieden.

Die Klimabuchmesse

In diesem Jahr organisierten die Parents for Future Deutschland gemeinsam mit den Writers for Future, Leipzig fürs Klima und vielen anderen Klimaschutzverbänden zum zweiten Mal eine digitale Klimabuchmesse.  In der Zeit vom 27. bis zum 30. Mai boten sie Veranstaltungen, Lesungen und Suchtipps rund um Klimabücher an. Ein großartiges Programm, ich war gleich mit zwei Beiträgen vertreten. Als ich von den Parents for Future Leipzig gefragt wurde, ob ich mir vorstellen könnte, einen Comic-Workshop zum Thema Klima online anzubieten, zögerte ich nicht lange. Ich hatte bis dahin zwar weder einen Klima-Workshop, noch einen Online-Workshop gemacht, aber es war die perfekte Möglichkeit, um so etwas auszuprobieren. Immerhin kannte ich mich mit Workshops mit Kindern und Jugendlichen aus. Das Thema Klima war mir auch vertraut und ich hatte gerade erst im April die Fortbildung “Kunst und Klima im Unterricht” bei der Arbeitsstelle für kulturelle Bildung besucht. Der Workshop sollte kostenlos angeboten werden, das gab mir ein gutes Gefühl. Schließlich wollte ich etwas Neues ausprobieren und wusste gar nicht, was auf mich zukommt. Wenn man dann kein Geld fürs Angebot nimmt, werden Anfängerfehler leichter verziehen. Und die habe ich natürlich zu genüge gemacht.

Easy Comics for Future

Der Termin war schnell gefunden: Freitag, 28. Mai, 16:00 Uhr. Die Zeit verging, auf einmal hatten wir schon Mitte Mai. Bei mir überschlugen sich die Ereignisse: Ich hatte kurzfristig ein neues Büro angemietet und steckte mitten im Umzug. Für den 26. Mai hatte ich eigentlich mein erstes Verkaufs-Webinar “Easy Comics” für meinen ersten Online-Kurs geplant. Das musste ich verschieben, der Umzug war einfach zu aufwändig und einen neuen Rechner sollte ich auch noch bekommen. Die ganze Technik lief auch noch nicht rund. Und dann musste ein Name für den Workshop her! Keine Zeit, stundenlang darüber zu brüten, ich nannte ihn einfach “Easy Comics for Future”. Die Leute von Parents for Future Leipzig waren begeistert. Manchmal ist es von Vorteil, wenn man nicht lange überlegt. Zielgruppe unseres kostenlosen Online-Workshops sollten Jugendliche zwischen 11 und 15 Jahren sein. Wir hatten 20 Plätze. Ich wollte sie mit den Apps “Meme Creator” und “Scan Thing” vertraut machen und sie sollten einen ersten Comic zum Thema Klima machen. Ein hohes Ziel für einen Online-Workshop von nur zwei Stunden!

Vorbereitungen

Es war doch erstaunlich viel zu tun. Ich legte einen Termin in Zoom an und richtete ein Anmeldeformular bei meinem Newsletter-Anbieter ein, weil ich gerne die Adressen rechtskonform einsammeln wollte. Wir gestalteten ein Sharepic, also ein Bild, dass geteilt werden kann und in sozialen Medien zur Bewerbung der Veranstaltung dient. Nebenbei Umzug mit dem Büro, Rechneraufbau, alles einrichten. Eine E-Mail an alle Interessierten schreiben mit den Informationen, welche Apps installiert werden sollten und was wir sonst noch brauchen. Z.B. Stofftiere oder Legomännchen. Es kamen einige Anfragen, ob man wirklich ein iPad brauche, um an dem Workshop teilzunehmen. Ob es nicht auch ein anderes Tablet oder ein Rechner tue, oder vielleicht auch nur ein Handy. Ja, man braucht ein iPad. Ok, vielleicht geht es mit einem iPhone. Nein ein Apple-Stift ist für den Workshop nicht erforderlich.

Ein holpriger Einstieg

Und dann war der große Tag da. Es waren zwölf Kinder und Jugendliche angemeldet, ich war ganz froh, dass es nicht gleich 20 waren. Zwei wurden kurzfristig wieder abgemeldet, ein Junge kam nicht rein, warum auch immer. Sein Vater schrieb mir, ich kam ins Schwitzen. Es war drei Minuten vor vier, ich hatten noch keine Teilnehmenden im Zoom-Raum und meine Kollegin Birgit Hedemann, die mir assistieren wollte, kam auch nicht rein. Ob der Link nicht funktionierte? Später erfuhr ich, dass es ein Zoom-Update gegeben hatte, das Probleme verursacht hatte. Aber dann kamen plötzlich alle auf einmal. Nur Birgit kam nicht rein, so ein Pech. Ich hatte acht neugierige UmweltschützerInnen mit iPads und den passenden Apps im Zoomraum, die mich erwartungsvoll ansahen und sich auf einen Workshop mit mir freuten.

Der Workshop

Dann lief alles wie immer in meinen Workshops. Die Kids zwischen 11 und 15 waren voll motiviert und begeistert. Nachdem sie in der ersten Breakout-Session die Möglichkeiten der App “Meme Creator” erkannt hatten, setzten sofort kreative Ideen ein, so wie ich es auch von den Live-Workshops kenne. Endlich kam meine Kollegin Birgit Hedemann auch rein. Ich konnte die Mikrophone auf laut stelle und jede(r) durfte seine Ideen vortragen. Es war schön zu hören, dass die Kids sich schon viele Gedanken gemacht hatten. So waren die Themen vielfältig, von Wasserknappheit bis zu Regenwald und Palmöl. In der zweiten Breakout-Session schließlich gestalteten sie ihren ersten Klima-Comic. Am Ende stellten alle ihre Werke vor, wie bei einer richtigen Abschlussveranstaltung. Zwischendurch hatte ich den Kontakt zu zwei Schwestern verloren, aber sie schafften es zum Schluss doch wieder in den Zoom-Raum. Ein Abenteuer.

Mein Fazit

Alles in allem hat der Workshop gut geklappt. Die Kids sind gut mit den Apps zurechtgekommen, aber es hätte völlig ausgereicht, nur die App “Meme Creator” einzusetzen. Die App “Scan Thing” kam kaum zum Einsatz und das war auch für einen Zwei-Stunden-Workshop zu anspruchsvoll. Wir hatten zwei Breakout-Sessions á 10 Minuten und auch das hat gut geklappt. Vereinzelt kam die Rückmeldung, dass die Zeit zu knapp bemessen war. Die Kinder und Jugendlichen kannten sich schon gut mit Zoom aus und waren mit Begriffen wie “Breakout-Session” vertraut. Die Rückmeldungen waren durchweg positiv und durch die kleine Teilnehmerzahl konnten alle ihre Ideen und Ergebnisse im Detail vorstellen. In der Infomail vorab hatte ich empfohlen, über einen Rechner mit LAN-Kabel in den Zoom-Raum zu gehen und das iPad nicht für die Zoom-Verbindung zu nutzen. Das habe die Familien aber doch zumeist anders gelöst und ich bekam die Rückmeldung, dass es ganz schwierig ist, etwas in den Chat zu schreiben, wenn man gleichzeitig mit dem iPad die Comic-App bedient und im Zoom-Raum ist. Was richtig gut funktioniert hat war die Spiegelung meines iPads in Zoom. Ich konnte den Teilnehmenden alle Funktionen der Apps direkt an meinem iPad zeigen und war sogar mit ihnen im Internet auf der Seite www.countrycomics.de, wo Kinder und Jugendliche Comics sicher veröffentlichen können.

Insgesamt gab es also auch für mich eine Menge zu lernen, aber dafür sind solche Gelegenheiten natürlich da. Ein Anfang ist getan, es hat einen Riesenspaß gemacht. Ganz sicher werde ich noch häufiger solche Formate anbieten.


ÜBER Die AUTORIN

Autor

Andrea Rings

Andrea Rings ist Biologin, Jugend- und Sachbuch-Autorin und Workshopleiterin. Sie führt seit 2016 Workshops mit Kindern und Jugendlichen durch: Kreative Schreibwerkstätten, digitale Comic-Workshops mit dem iPad, Tagtool, Stop-Motion und andere iPad-Workshops. Sie hat Easy Comics gegründet, um ihr Wissen und ihre Erfahrungen aus diesen Workshops weiterzugeben. Hier erfährst du mehr über Andrea Rings.

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